In der Schweiz arbeiten tausende von Personen ohne Erwerbsstatus im Rahmen der Arbeitslosenversicherung, der Invalidenversicherung, der Sozialhilfe, des Asyls, des Zivildienstes, einer Gemeinnützigen Arbeit gemäss Strafgesetzbuch oder, im Fall der geschützten Werkstätten, mit eingeschränktem Erwerbsstatus. Diese Beschäftigungsverhältnisse werden auf dem Ergänzenden Arbeitsmarkt ausgeübt.
Ihre Besonderheit besteht darin, dass sie vom Staat reguliert werden, der ihre Ausübung erlaubt und ihre vertragliche Ausgestaltung bestimmt. Eine Untersuchung dieser Beschäftigungsformen als Arbeit hat bisher nicht stattgefunden.
Unser Forschungsprojekt verwendet Werkzeuge der Arbeitssoziologie, um den Ergänzenden Arbeitsmarkt in drei Kantonen zu untersuchen :
Wie sehen die unterschiedlichen Erwerbsbedingungen und Beschäftigungsverhältnisse auf dem Ergänzenden Arbeitsmarkt aus?
Führt die Ausweitung des Ergänzenden Arbeitsmarkts zu neuen Formen der Segmentierung des Arbeitsmarktes?
Wenn ja, mit welchen strukturellen, institutionellen und individuellen Folgen?